Extremwetter und Klimawandel

English version below

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

Im Januar ruft Präsident Obama für die Staaten Georgia und North Carolina den Notstand aus, da diese südlichen Staaten nicht auf den extremen Wintereinbruch vorbereitet sind. In London stirbt im Februar eine Taxifahrerin, weil eine Orkan-Böe eine Mauer einreisst und ihr Auto darunter begraben wird. Derweilen ist es in der Schweiz mitten im Winter frühlingshaft warm und von Schnee ist in den Städten kaum etwas zu sehen - ganz ähnlich die "Winterstimmung" in Westösterreich.

Alles Zufall?

Auch wenn es schon seit Anbeginn der Menschheit Eiszeiten, Fluten und dergleichen gab, gehen Wissenschaftler bei den aktuellen Ereignissen nicht von üblichen Launen der Natur aus. Die Häufung dieser Phänomene legt einen Zusammenhang mit der Klimaerwärmung nahe.

Mehr Energie im Klimasystem, mehr Luftfeuchtigkeit, langsamere Jet-Streams

Wenn die Erde durch den Treibhauseffekt generell wärmer geworden ist, bedeutet das ein Mehr an Energie im gesamten Klimasystem. Durch diese gesteigerte Energie können heftige Stürme und Winde ausgelöst werden. Ausserdem bedeutet Klimaerwärmung, dass mehr Wasserdampf in der Atmosphäre vorhanden ist, was zu vermehrten Regenfällen führt. Zwar beträgt der Anstieg an "normalem" Regen dadurch nur 2-3%, der Anstieg bei Extrem-Regenfällen beträgt allerdings 6-7%. Schnee und Regenereignisse halten so länger an und fallen heftiger aus.

Eine weitere Erklärung ist die überdurchschnittliche Erwärmung der Erdpole und dadurch die Beeinflussung der "Jet-Streams". Diese sind Starkwindbänder, die massgeblich für die Luftdruckverteilung auf der Erde verantwortlich sind. Wenn sich die Pole stärker erwärmen, bedeutet das einen geringeren Temperaturunterschied und somit langsamere Jet-Streams. Vermutlich führt das dazu, dass gewisse Wetterereignisse länger anhalten.

Weitere Informationen: Extremwetter - Beispiele und Zusammenhänge (The Guardian), Wissenschaftliche Basis (Scientific American).

Satellitenbild: Hurricane Andrew, NOAA GOES-7

War das Wetter früher wirklich anders?

Die Autorin dieses Newsletters erzählt eine kurze Geschichte aus der eigenen Biografie: Es muss im Winter 1987 oder 1988 gewesen sein, ich war etwa drei Jahre alt. Ich erinnere mich, dass mich meine Mutter in einen so gut gefütterten Ski-Anzug gesteckt hat, dass ich meine Arme und Beine kaum noch bewegen konnte. Ich ging nicht zum Skifahren mit meinen Eltern. Nein, ich ging vors Haus mit meinem Vater. Wo ich in, mit Kinderaugen gesehen, Meter-hohem Schnee versank. Wir bauten einen Schneemann aber vor lauter Kälte und Schneewehen mussten wir uns beeilen, um schnell wieder ins Warme zu kommen. Das war ein normaler Wintertag meiner frühen Kindheit in der Schweiz. Solch eine Szene ist im Winter 2013/14 nicht mehr die Regel. Wenn im Januar schon die Maiglöckchen blühen, gibt es keinen Spass im Schnee.

Und wie geht es Ihnen heute mit dem Wetter?

Merken Sie eine Veränderung des Wetters, wenn Sie zurück an Ihre Kindheit denken? War das Wetter damals anders als heute? War es "besser", angenehmer, kälter, wärmer, trockener?

Wie auch immer - wir können den Zustand nicht zurückdrehen. Selbst wenn wir als umweltbewusste Gemeinschaft uns klimafreundlich verhalten, sind Klimaveränderung und Naturkatastrophen nicht kurzfristig verhinderbar. Trotzdem liegt unsere Chance darin, viele Mitmenschen für dieses Thema zu sensibilisieren, sich mit ihnen zu unterhalten und mit gutem Beispiel voranzugehen, um langfristig die Klimabedingungen auf der Erde in gewisser Form zu stabilisieren.

Projektstart: ECO-Lotse als Werkzeug der Energiewende von unten

Führende umweltengagierte Organisationen in Deutschland stellen gemeinsam das Konzept für den ersten unabhängigen und alltagstauglichen Energie- und CO2-Lotsen vor, in Zusammenarbeit mit CO2-monitor.

> Pressemitteilung , Film "Deutschland ein Energiemärchen"

Neue Kunden-Events

Bei Mittags-Launch-Anlässen ist CO2-monitor bei Kommunalkredit Austria und Piguet Galland eingezogen. Bei beiden Banken nahmen bereits kurz nach dem Start über 20% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil.

Auch im Credit Suisse Tower in Oerlikon wurde zum zweiten Mal eine erfolgreiche CO2-monitor Roadshow organisiert.

Das Gute Leben und Prioritäten

Nehmen Sie sich 3 Minuten, um über Prioritäten, Ambitionen und gutes Leben nachzudenken... mit dem Kurzfilm "The Good Life" von Mark Albion (auf Englisch). Fast immer ist das glücklichere Leben auch viel nachhaltiger.

Extreme weather and climate change

Dear participant,

In January, President Obama declared a state of emergency for Georgia and North Carolina, as these southern states were not prepared for the extreme winter weather. In February, a taxi driver died in London, as a windstorm caused part of a building to collapse and crush her car. Meanwhile, mid-winter Switzerland feels like spring - matching the "winter mood" in western Austria.

Pure coincidence?

Although ice ages and floods had existed since the dawn of man, scientists do not consider current events to be the usual vagaries of nature. This accumulation and frequency of such phenomena suggests a connection with global warming.

Interactive: extreme weather in January 2014 (Japan Meteorological Agency, The Guardian)

More energy in the climate system, more humidity, slower jet streams

As the earth has warmed due to the greenhouse effect, this means more energy in the entire climate system. This additional energy can trigger violent storms. In parallel, warmer air means that more water vapor can be absorbed in the atmosphere, which leads to increased rainfall. Although the increase in "normal" rainfall is only 2-3%, the extreme rainfall grows by 6-7% - translating into longer, more intense snow and rain.

Another explanation is the above-average warming of the Earth's poles, thereby influencing the "jet streams". These are high-altitude, fast flowing, narrow air currents, which are largely responsible for the distribution of air pressure on Earth. As the poles warm disproportionately, this means a lower temperature difference and thus slower jet streams. Probably this leads to the fact that certain weather events last longer.

Further information: Extreme weather - examples and links (The Guardian), The science of extreme weather (Scientific American).

Satellite image: Hurricane Andrew, NOAA GOES-7

Was the weather really different in the past?

The author of this newsletter tells a personal short story: It must have been in the winter of 1987 or 1988, I was about three years old. I remember that my mother has dressed me in such a well-insulated ski suit that I could barely move my arms and legs. I did not go skiing with my parents. No, I just went out of the house with my father. There I sank, as seen through a young child's eyes, into meter-high snow. We built a snowman, but due to the wind chill and snow drifts we had to hurry and get quickly into the warmth again. That was a normal winter day of my early childhood in Switzerland. Such a scene is no longer common in winter 2013/14. When May lilies already bloom in January, there is no fun in the snow.

And how do you feel today about the weather ?

Do you see a change in the weather since your childhood? Was the weather different back then compared to today ? Was it "better", more pleasant, cooler, warmer, drier?

Anyway - we cannot turn back the clock. Even if every environmentally conscious person behaves in a climate-friendly way, we cannot prevent climate change and natural disasters. Nevertheless, our best chance is to spread awareness, talk to people, lead by example - and stabilize the climate in the longer term.

Project launch: "ECO-Lotse" (Eco-Pilot) as a tool of the bottom-up energy transition in Germany

Leading German environmental organizations present the concept for the first independent "Energy and CO2 pilot" for everyday use, in collaboration with CO2 monitor.

> Press release , film "Germany - an energy fairy tale" (in German)

New customer events

CO2-monitor is introduced at Kommunalkredit Austria and Piguet Galland with midday launch events. Both banks reached an employee participation rate of 20% shortly after start.

After three years, we also returned to the Credit Suisse Tower in Oerlikon for a successful CO2-monitor road show.

The good life and priorities

Please take 3 minutes to think about priorities, ambitions and the good life... with the short film "The Good Life" by Mark Albion. The happier life is almost always much more sustainable.